Montag, 12. Dezember 2016

Siroop - das Schweizer Amazon



eCommerce mal anders! Siroop, der von Coop und Swisscom gestartete Online Marktplatz verfolgt eine neue und gewagte Strategie: Viele Händler bieten dem Kunden ein breites Angebot an.  Im übertragenen Sinn quasi eine online Shopping-Mall.


Wie funktioniert das Ganze?

Als Marktplatz bietet Siroop verschiedensten Händlern aller Grössen und Branchen die Möglichkeit, ihre Produkte online zu verkaufen. Neben bereits im Internet vertretene Händler sollen insbesondere kleinere Anbieter die Gelegenheit haben, ihr Angebot in die Online-Welt zu bringen. Siroop bietet seinen Kunden nebst gratis Versand und Retour,  69 Pick-up Stationen um ihre Bestellungen selber abzuholen. 

Die Idee an sich fanden wir gut und vielversprechend bei Erfolg. Doch wir stellten uns die Frage, ob es Siroop tatsächlich braucht? Heute bietet uns das eCommerce eine Vielzahl an Shops wie Beispielsweise Zalando, Digitec oder Galaxus an, welche ein Angebot pflegen, das beinahe keinen Wunsch mehr offen lässt. 

Wir haben mal den Shop unter die Maus genommen und uns einen ersten Eindruck verschaffen. 
Das Angebot war uns persönlich viel zu breit. Mit über 400'000 Angeboten von verschiedenen Anbietern, verloren wir total den Überblick. 
Das bunte Angebot, das auf der Startseite präsentiert wird lässt einem ratlos zurück. Da taucht nebst Parfüm, Kaffeemaschine, Natitrikot und Wein alles auf einen Schlag auf. Doch anstatt, dass wir schlagartig anfingen zu kaufen waren wir schlagartig raus! 


Wie auf dem Bild ersichtlich, ist die Website voll bepackt. Laut Bruno Bucher in seinem Beitrag, keine empfehlenswerte Gestaltung einer Website. Der Kunde soll seine Zeit nicht mit der Navigation des Online-shops verplempern, sondern die Kreditkarte zum brennen bringen.... 
Die Horizontale Kategorie Menüleiste lässt leider zu wünschen übrig. Wir hätten eine in der Kategorie Händler und Marken zumindest eine zweite Filter Ebene erhofft, denn sucht man beispielsweise unter der Kategorie Händler, wird man überflutet mit allen Anbietern. Überdies würde eine links angebrachte Vertikale Kategorie Menüleiste bei einem dermassen grossen Angebot nicht schaden und mehr Übersicht verschaffen. 

Wir kamen zum Schluss das weniger mehr ist! Eine online Shopping-Mall bzw. ein zweites Amazon ist nicht notwendig. Wir persönlich begünstigen "simple" Onlineshops, die determiniertere Zielgruppen ansprechen.   

Siroop durfte sich persönlich in einem Gastreferat vorstellen. Chris Hauth ein Siroop verständigte unserer Klasse die Unternehmensphilosophie von Siroop: Test and learn. Das heisst ausprobieren, auf die Kundenreaktion warten und daraufhin reagieren. Infolgedessen wagte Siroop den Schritt nicht "perfekt" aufzutreten. Statt als Auto in den Wettkampf zu steigen entschied sich Siroop nun einmal nur als Skateboard anzutreten. 
Anhand der Philosophie können wir diesen Entscheid besser nachvollziehen. Wir sind jedoch der Meinung, dass das mit hohen Risiken verbunden ist und insbesondere imageschädigend sein könnte. 

Was meint ihr dazu? Wirkt ein Skateboard seriös genug um gegen spitzen Autos zu konkurrieren?

Wir sind gespannt auf die weiter Entwicklung von Siroop!

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